Westernreiten
Die Westernreitweise hat Ihren Ursprung im „Wilden Westen“ von Amerika.
Die Cowboys des Wilden Westens haben Ihre Pferde für die tägliche Arbeit beim Rindertreiben und als allgegenwärtiges Fortbewegungsmittel genutzt.
Dafür mussten die Pferde auch in unwegsamen Gelände trittsicher sein, schnell und wendig beim Treiben von Rindern sein und flache, bequeme Grundgangarten haben, damit der Cowboy eine angehnehme Reise hatte und lange Zeit im Sattel sitzen konnte.
Damit ein Cowboy sich voll auf seine Arbeit konzentrieren konnte, musste das Pferd auf geringste Reithilfen reagieren. Woraufhin auch die einhändige Reitweise entstand. Denn der Cowboy brauchte immer eine freie Hand zum Arbeiten.
Aus diesen ganzen Anforderungen an das Westernpferd ist heute eine Reitweise entstanden, welche die oben genannten Eigenschaften in verschiedenen Turnierdisziplinen wiederspiegelt.
Die Disziplinen sind: Trail, Western Horsemanship, Western Pleasure, Ranch Riding, Showmanship at Halter, Western Riding, Reining, Superhorse, Working Cowhorse und Horse & Dog Trail.
Folgend möchten wir Ihnen einige der oben genannten Disziplinen vorstellen.
Western Trail
Der Trail ist eine Geschicklichkeits-Prüfung für Pferd und Reiter. Hier sind mindestens sechs Hindernisse zu bewältigen. Dazu gehört u.a. das Überreiten von Stangen in allen Grundgangarten. Diese Stangen sollen Unterholz in unwegsamen Gelände imitieren und die Trittsicherheit der Pferde wiederspiegeln. Jede Berührung einer Stange führt in einer Prüfung zu Punktabzug.
Ein weiteres Hindernis ist das Durchreiten eines Tores. Dieses Tor muss so durchritten werden, dass imaginäre Rinder nicht mit hindurchlaufen könnten. Auch findet sich im Trail oft ein aus Stangen gelegtes Hindernis in L-Form wieder, welches Rückwärts durchritten wird. Des Weiteren gibt es verschiedenste Stangenformationen, welche u.a. in Seitengängen bewältigt werden. Die Bewältigung dieser Hindernisse sollen darstellen, dass die Pferd-Reiterkombination sich auch in engstem Gelände in jede erdenkliche Richtung bewegen kann.
Während der Prüfung soll das Pferd nicht nur die Hindernisse fehlerfrei ausführen, sondern auch eine gute Manier zeigen, sich versammeln, auf feine Reiterhilfen reagieren und immer einen gleichmäßigen Takt zeigen.